Die Welt der Telekommunikation

Deutsche telefonieren immer noch gern

Salzburg/Seattle. Das klassische Telefonat steht bei den Deutschen zwischen 16 und 45 Jahren immer noch hoch im Kurs: Für 68 Prozent der Deutschen ist es – nach dem persönlichen Kontakt – das Hauptmittel für die Kontaktpflege. Selbst die Smartphone-süchtige „Heads-Down“-Generation der 16 bis 24-Jährigen, die die Augen kaum vom Handy-Bildschirm abwendet, kann dem Plausch am Telefon noch etwas abgewinnen: Bei ihnen landet das Telefonat immerhin auf Platz drei der beliebtesten Kommunikationswege. Platz eins und zwei belegen Whatsapp und der persönliche Kontakt. Dies ergab eine aktuelle Umfrage von RealNetworks, Anbieter der neuen Smartphone-App LISTEN, zum Kommunikationsverhalten der Deutschen.

Ein weiteres, eher überraschendes Ergebnis der Umfrage: Entgegen der allgemein vorherrschenden Meinung, Frauen würden ständig telefonieren, wählten 66 Prozent der befragten Männer ebenfalls das Telefon unter die ersten drei Kontakt-Möglichkeiten – im Vergleich dazu waren es „nur“ 70 Prozent der Frauen. Das Telefon wird also nicht nur genutzt, um online zu gehen oder um per Whatsapp zu chatten, sondern weiterhin schlicht und einfach auch zum klassischen Telefonieren.

Quelle: "obs/RealNetworks, Inc."
Quelle: „obs/RealNetworks, Inc.“

Alltagsstress führt zu Kontaktabbrüchen

Die Umfrage von RealNetworks widmete sich darüber hinaus insbesondere der Frage, wie viele Kontaktabbrüche die Deutschen verzeichnen und welche Gründe es gibt, den Kontakt zu diesen Personen bisher nicht wiederbelebt zu haben. Dabei gaben 80 Prozent der Befragten an, mindestens eine Person im privaten Umfeld zu haben, zu der der Kontakt eingeschlafen ist, aber gerne wieder aufleben sollte. Mehr als 50 Prozent haben sogar zu zwei bis fünf Personen keinen Kontakt mehr. Als Grund für die lange Funkstille gaben die Teilnehmer häufig den stressigen Alltag an (rund 60 Prozent). 17 Prozent der Beziehungen sind räumlichen Veränderungen wie einem Umzug zum Opfer gefallen. Nur 22 Prozent aller Befragten gaben einen konkreten Streit oder eine Trennung als Grund an.

Die Sorge, dass der erste Anruf nach langer Zeit unerwünscht sein könnte oder man nicht weiß, wie die Person reagieren wird, lassen 44 Prozent der Befragten davor zurückschrecken, den ersten Schritt aufeinander zu zu gehen. 30 Prozent gaben an, es einfach immer wieder zu vergessen oder einfach keine Zeit dafür zu haben. In Zeiten, in denen über 40 Millionen Deutsche ein Smartphone besitzen, mit dem sie auch mal zwischendurch telefonieren oder Nachrichten schreiben können, eher eine Ausrede als ein zulässiger Grund. Nur bei 22 Prozent gibt es praktische und handfeste Gründe, z.B. dass keine aktuellen Kontaktdaten vorliegen. Auch Diplompsychologe Roland Kopp-Wichmann kennt die Ausflüchte und Ängste aus seiner Praxis: „Meist ist es nicht einmal so sehr die Angst, die uns vor dem ersten Schritt abhält, sondern es sind Schuldgefühle, weil man sich so lange nicht gemeldet hat.“

Media Entertainment-Anbieter RealNetworks bietet mit seiner neuen App LISTEN eine Brücke zwischen digitalem und persönlichem Kontakt, die als Türöffner nach einer langen Funkstille genutzt werden kann. Mit der App können Smartphone-Nutzer den Standard-Freizeichenton mit individuell ausgewählter Musik oder situativ passenden Ansagen ersetzen. Zusätzlich können sie einzelnen Anrufern und persönlichen Kontakten einen bestimmten Song zuweisen und diese darüber sogar per SMS informieren. Ist die Neugierde geweckt und die Person ruft an, hört sie den für sie ausgesuchten Song.

Eine gute Möglichkeit, um zum Beispiel verloren geglaubte Kontakte wiederzubeleben. Denn „manchmal ist es leichter, Dinge mit Musik zu sagen, als sich Hals über Kopf in einen Anruf zu stürzen, dessen Erfolg man nicht absehen kann. Und Musik sagt oft mehr als Tausend Worte“, erklärt Tania Twele, Service Account Marketing Director bei RealNetworks. „Wenn ich für einen alten Bekannten einen bestimmten Song aussuche, mit dem wir eine gemeinsame Erinnerung verbinden oder der eine bestimmte Botschaft im Text hat, kann ich damit leichter den ersten Schritt machen. Informiere ich denjenigen zusätzlich per SMS, ruft er mich vielleicht eher zurück, weil er sich über die Geste freut und kann „seinen“ Song hören, bis ich den Anruf entgegennehme. Was gibt es schöneres, als den Kontakt mit einer gemeinsamen Erinnerung wieder zu erneuern?“

Ein gemeinsames Lied ist wie der Soundtrack einer Beziehung

„Musik ist ein Türöffner“, bestätigt auch Roland Kopp-Wichmann. „Sowohl in der Musik als auch in Beziehungen geht es um Gefühle, die man spüren und miteinander erleben möchte. Musik hält Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes lebendig. Ich kann zudem mit einem Song Botschaften übermitteln, wenn ich darauf achte, dass das Stück genau passt. Wenn ich den Anderen kenne und weiß, was bei ihm gut ankommt, ist das richtige Lied eine gute Möglichkeit zu sagen „Es tut mir leid!“

Quelle: ots.

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