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Ukraine baut stärkste Stromleitungen in Europa

Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) –

Die Ukraine hat mit dem Bau einer 353 Kilometer langen Stromleitung für eine Stromübertragung von 750 kV begonnen. Die neue Stromleitung wird die vierte in der Ukraine und in Europa mit einer solchen Kapazität sein. Die drei anderen verbinden die Ukraine mit Polen, Ungarn und Bulgarien. Wenn der Bau 2014 beendet wird, verbessert die Stromleitung die Energieversorgung der zentralen und südlichen Ukraine, sorgt für reduzierte CO2-Emissionen, verringert die Abhängigkeit von ausländischem Erdgas und nutzt die Energie aus überschüssigen Produktionskapazitäten in ukrainischen Kernkraftwerken in vollem Umfang.

Dank der neuen Stromleitung kann das Land die gesamte, bislang nur teils genutzte Kapazität der Kraftwerke Rivnenska und Khmelnytska in der westlichen Ukraine voll nutzen. Beide Kraftwerke wurden 2004 mit neuen Aggregaten für eine Produktionskapazität von bis zu 5.000 MW Gesamtleistung ausgestattet. Doch aufgrund der begrenzten Übertragungskapazitäten der bestehenden Stromleitungen konnte das Potenzial der westlichen Kernkraftwerke nicht voll genutzt werden. Die neue Stromleitung wird auch zur Stabilisierung der Stromversorgung in der zentralen Ukraine, in Kiew und in Odessa beitragen.

Ukrainische Experten sagen voraus, dass die jährliche Kosteneinsparung durch die Stromleitung, die die westlichen und zentralen Regionen verbindet, bis zu 900 Millionen UAH (ca. 111 Millionen USD) betragen wird.

Das neue Projekt wird in erheblichem Umfang dazu beitragen, den Verbrauch von Erdgas zu reduzieren, was den strategischen Zielen der Ukraine entspricht: energiewirtschaftliche Unabhängigkeit erlangen. Laut aktualisiertem Entwurf der Energiestrategie der Ukraine soll das Land bis zum Jahr 2030 die Stromerzeugung um 45,44 Prozent auf 282 Milliarden kWh erhöhen, verglichen mit 194 Milliarden kWh, die derzeit produziert werden.

Darüber soll bei der Stromerzeugung in zentralen Regionen weniger Erdgas und Öl verbrannt werden, damit die Emissionen gefährlicher Stoffen in die Atmosphäre reduziert werden können.

Die Kosten der Arbeiten belaufen sich auf bis zu 400 Millionen EUR, wobei 300 Millionen EUR von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und die restlichen 100 Millionen EUR vom staatlichen Unternehmen der Ukraine, NPC Ukrenergo, aufgebracht werden. Bemerkenswerterweise haben die Europäische Investitionsbank und das ukrainische Unternehmen NPC Ukrenergo im September 2011 eine Vereinbarung über 175 Millionen EUR unterzeichnet, die den Bau der neuen Leitung im grössten Atomkraftwerk Europas in Saporischschja im Süden der Ukraine vorsieht. Damit können die 700 Megawatt Leistung des Atomkraftwerks Saporischschja genutzt werden.

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