Die Welt der Telekommunikation

Geschäftsreisen: Wie sicher sind Firmendaten?

Mobile Geräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones sind für viele Arbeitnehmer zu ständigen Begleitern geworden. Und mit ihnen haben sie in der Regel auch eine ganze Menge sensibler Daten und Informationen stets dabei. Wer geschäftlich mit dem Firmenlaptop unterwegs ist, sollte besonders umsichtig sein. Denn möglicherweise wird er von Datenschnüfflern beobachtet, die auf eine günstige Gelegenheit warten, das Gerät zu stehlen. Ein Verlust, der für den Arbeitgeber zum teuren Super-GAU werden kann. Dieter Sprott, Experte bei den ERGO Direkt Versicherungen, erläutert, worauf Geschäftsreisende achten sollten, um wichtige Daten zu schützen.

Wie hoch ist das Risiko für Geschäftsreisende, Opfer eines Datendiebstahls zu werden?

Relativ hoch: Laut Zentralem Fundbüro verschwinden wöchentlich 3.300 Laptops an den acht größten Flughäfen Europas. Das sind 175.000 Geräte im Jahr. Und viele davon haben vertrauliche Informationen persönlicher oder geschäftlicher Art auf der Festplatte. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern oft auch mit hohen Kosten verbunden. Das gilt besonders, wenn es sich um einen Firmenlaptop handelt, auf dem zum Beispiel Preislisten, Vertragsunterlagen, Präsentationen oder auch Zugangsdaten zu Unternehmensnetzwerken gespeichert sind.

Wurden derartige Daten nicht durch ein Backup gesichert, sind sie für immer verloren. Waren sie zudem nicht verschlüsselt, können Diebe spielend leicht darauf zugreifen. Smartphones sind ebenfalls leichte Beute: Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom ist fast jedem vierten Handy- oder Smartphone-Besitzer schon einmal ungewollt das Mobilgerät abhandengekommen. Zehn Prozent sind sich sicher, dass es gestohlen wurde. Das kann fast überall passieren, daher ist es wichtig – wie im Übrigen auch bei externen Festplatten und USB-Sticks –, die darauf befindlichen Daten bestmöglich vor fremden Zugriffen zu schützen.

Quelle: ERGO Versicherungsgruppe
Quelle: ERGO Versicherungsgruppe

Was müssen Geschäftsreisende beachten, wenn sie die sensiblen Daten ihres Unternehmens schützen wollen?

Wer ein paar Grundregeln beachtet, kann sich gut vor Datenklau schützen: Vor Antritt der Reise sollte sich der Arbeitnehmer Gedanken machen, ob es wirklich nötig ist, den Firmenlaptop mitzunehmen. Wenn ja, kann er vertrauliche Daten vorher extern speichern und von der Laptop-Festplatte löschen. Des Weiteren sollten Geschäftsreisende Laptops, Smartphones oder auch kleinere Datenträger wie externe Festplatten und USB-Sticks unterwegs niemals unbeaufsichtigt lassen.

Außerdem ist es ratsam, Backup-Lösungen und eine auf dem neuesten Stand befindliche Antivirensoftware zu nutzen. Auch die WLAN-Verbindungen für Laptops und Smartphones sollten gut gewählt sein. Das heißt: Nicht automatisch mit öffentlichen Netzwerken, sogenannten Hotspots, verbinden, sondern sichere, kennwortgeschützte Verbindungen aussuchen! Hotels oder Flughäfen bieten sie häufig kostenlos an. Und nicht zuletzt: Vorsicht beim Auswählen und Installieren von Apps. Sie können Spionagesoftware enthalten.

Wie können sich Geschäftsreisende im Vorfeld gegen Datenklau wappnen?

Hat ein Dieb einen Firmenlaptop mit sensiblen Daten geklaut, besteht die Gefahr, dass er das Unternehmen anschließend erpresst. Gegen Zahlung eines Lösegelds erhält die Firma in der Regel die Daten zurück. Dem können Firmen mit verschiedenen Software-Lösungen entgegenwirken. Sie ermöglichen es, das Gerät per Fernsteuerung zu sperren oder darauf befindliche Daten zu löschen, so dass sie nicht in falsche Hände gelangen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, wichtige Daten oder auch sogar die ganze Festplatte zu verschlüsseln. Dafür gibt es zahlreiche – und zum Teil kostenlose – Verschlüsselungstools, die ein gewisses Maß an Sicherheit bieten. Oder das Unternehmen nutzt eine spezielle Software, um den Laptop via Ortung wiederzufinden.

Aber allen Möglichkeiten zum Trotz: Einen hundertprozentigen Schutz für die Firmendaten gibt es auf Geschäftsreisen nicht. Unerlässlich sind daher regelmäßige Datensicherungen.

Quelle: ERGO Direkt Versicherungen

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