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Ohne IT-gestütztes Risikocontrolling bleiben riskante Staatsanleihen oft unentdeckt

Hamburg (ots) – Auf mehr als 20 Prozent schätzen Ratingagenturen die Verluste von Besitzern griechischer Staatsanleihen. Dennoch befinden sich derart riskante Wertpapiere immer noch in den Depots vermögender Privatkunden. Der Grund: Vielen Banken fehlt es an der richtigen Datenbasis und einem IT-basierten Kontrollsystem, das den Anlageberater automatisch vor neuen Risiken in den Depots warnt. Dies hat zur Folge, dass den Risiken nicht ausreichend entgegengesteuert wird. Dem Kunden drohen hohe Verluste und der Bank ein immenser Imageschaden. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von NIELSEN+PARTNER.

Banken gewähren ihren Anlageberatern im Privatkundengeschäft bisher einen großen Gestaltungsspielraum, wenn es um die Kontrolle und Betreuung der Kunden-Portfolios geht. „Auch wenn die Rating-Agenturen die Staatsanleihen abwerten, führt das nicht zwangsläufig dazu, dass der Anlageberater sie umgehend abstößt“, so Manuel Brunckhorst von NIELSEN+PARTNER. „Aufgrund der Anzahl der zu betreuenden Kunden bedeuten eine permanente Neubewertung der Risiken und die daraus resultierenden Anpassungen in den Portfolios natürlich auch eine Mammutaufgabe für die Berater“, so Brunckhorst.

Dennoch zwingen externe Faktoren die Finanzdienstleister zum Umdenken. Da der Gesetzgeber immer mehr Regularien, wie das Beratungsprotokoll und das Produktinformationsblatt, eingeführt hat, müssen die Banken ihre interne Kontrolle verstärken. Eine wichtige Rolle kommt daher dem Risikocontrolling zu, das die Wertpapiere der Bank analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse dynamisch allen IT-Systemen zur Verfügung stellt. „Über ein geschicktes Alerting System können Risiken in Kundenportfolios schnell erkannt und an die Kundenbetreuer gemeldet werden“, so Manuel Brunckhorst.

Bisher fehlt es meist an solchen IT-basierten Mechanismen nebst den dynamisch bewerteten Daten. Die Risikocontroller können bisher nur dort einschreiten, wo es um die Anlagen der Bank selbst geht. Die Folge: Der Controller hat keinen Überblick darüber, welche vertraglichen Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen wurden, welche Wertpapiere in seinen Portfolios enthalten sind und ob die Anlagen möglicherweise gefährdet sind. „Mit einer einheitlichen Datenbank, in der die Kundendaten auch für den Risikocontroller verfügbar sind, kann dieser im Notfall eingreifen“, so Manuel Brunckhorst. „Das ist der beste Weg für ein umfassendes Risikomanagement. Zudem kann mit der richtigen IT alles revisionssicher abgespeichert werden. Das schafft Transparenz, die dann besonders wichtig ist, wenn der Kunde Rückfragen hat.“ Über NIELSEN+PARTNER Die NIELSEN+PARTNER Unternehmensberater GmbH ist eines der führenden Consultingunternehmen im Portfolio- und Asset- Management. Die Firma berät seit mehr als fünfzehn Jahren Banken, und Kapitalanlagegesellschaften und Vermögensverwalter bei der Auswahl, Einführung und Entwicklung von Software für die Verwaltung von Vermögen wohlhabender Privatkunden und institutioneller Anleger. Seit fünf Jahren gehören auch Themen wie die Prozessberatung zum Serviceangebot.Insgesamt hat das Unternehmen zurzeit 50 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erzielte NIELSEN+PARTNER einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Internet: www.nundp.com

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