Die Welt der Telekommunikation

Datenschutz bei M und A-Transaktionen gewährleisten

Köln/Bonn (ots) – Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) warnt deutsche Wirtschaft vor allzu sorglosem Umgang mit vertraulichen Unterlagen

– Gerade bei geschäftskritischen Transaktionen wie Mergers

Acquisitions (MA) ist die Gefahr besonders groß

– Virtuelle Datenräume bieten durch ein streng kontrolliertes

Umfeld Sicherheit und Vertraulichkeit für die Unterlagen

Die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID, www.softwareinitiative.de) warnt die deutsche Wirtschaft vor allzu sorglosem Umgang mit vertraulichen Unterlagen. Dazu zählt der Softwareverband in erster Linie Finanzdaten, Vorstandsverträge, technische Dokumentationen, Umweltgutachten und Preislisten mit Großkunden. Gerade bei geschäftskritischen Transaktionen wie Mergers Acquisitions (MA) ist die Gefahr nach Angaben von Jan Hoffmeister, SID-Arbeitskreisleiter „Virtueller Datenraum“, besonders groß: „In MA Transaktionen geben Unternehmen freiwilligen Zugang zu kritischen Dokumenten an Dritte, wie bspw. Konkurrenten. Diese haben natürlich ganz andere Interessenslagen“, betont der MA-Experte. Abhilfe verspricht laut Softwareverband der Einsatz virtueller Datenräume, die durch ein streng kontrolliertes Umfeld – wie etwa ein ausgefeiltes Berechtigungskonzept – Sicherheit und Vertraulichkeit für die Online-Betrachtung geschäftskritischer Daten bieten.

Wie bereitwillig viele Firmen ihre Daten an Dienstleister mit Sitz und Servern in den USA geben, zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT)*. Ein Grund für den laxen Umgang mit geschäftskritischem Material ist, dass datenschutzrechtliche Richtlinien oft unbekannt sind. Entsprechend verweist das Fraunhofer-Institut darauf, dass bisher noch keine weltweit einheitlichen Datenschutzregelungen festgelegt wurden. „Das wird bei amerikanischen Anbietern von Speicherdiensten in der Cloud zum Problem, denn sämtliche US-Infrastructure-Dienste unterliegen dem dortigen Heimatschutzrecht. Der Patriot Act besagt, dass amerikanischen Behörden auf Wunsch jederzeit Zugriff auf sämtliche dort gespeicherte Daten gewährleistet werden muss“, erläutert Hoffmeister, der neben seiner Verbandstätigkeit bei der SID auch Geschäftsführer beim SaaS-Spezialisten Data Room Services (www.drooms.com) ist. „Der mögliche Zugriff durch Dritte auf geschäftskritische Daten ist damit quasi im US-Gesetz geregelt.“

Der Immobilienwirtschaftsrechtler Jan Wunschel (Anwaltskanzlei Sibeth) warnt vor möglicherweise schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen, die durch den Zugriff Dritter auf geschäftskritische Daten entstehen können. „Die Palette möglicher Folgen erstreckt sich von Schadensersatzansprüchen bis hin zu der Unwirksamkeit des Kaufvertrages. Ich kann Unternehmen nur empfehlen, Anbieter für virtuelle Datenräume mit Servern in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU zu beauftragen, um geplante Transaktionen nicht zu gefährden.“

MA-Experte Hoffmeister beschreibt den virtuellen Datenraum als eine internetbasierte Plattform, die den unterschiedlichen Parteien auf Käufer- und Verkäuferseite parallel zueinander einen sicheren Onlinezugriff auf vertrauliche Dokumente ermöglicht. Im Rahmen der Due Diligence (Sorgfältigkeitsprüfung) analysieren potentielle Käufer im virtuellen Datenraum vertrauliche, transaktionsrelevante Unterlagen wie Verträge, Abrechnungen und Vollmachten, die die wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Verhältnisse des Verkaufsobjekts widerspiegeln. Sicherheit und Vertraulichkeit garantiert ein ausgefeiltes Berechtigungskonzept. Dieses regelt, welche Nutzer zu welcher Zeit welche Dokumente sehen, drucken oder speichern dürfen.

Die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) wurde als IT- und Softwareverband gegründet, um auf die wachsende Bedeutung von Software in immer mehr beruflichen, unternehmerischen und privaten Lebensbereichen aufmerksam zu machen. Auf etwa 2 Billionen Euro werden die Investitionen der Verbraucher, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand in Computersoftware geschätzt. Die SID versteht sich als Diskussionsforum der Fachleute und hat zugleich die Aufklärung der Verbraucher zum Ziel. Darüber hinaus entwickelt die Software-Initiative Arbeitskreise, Foren und Plattformen zur Adressierung des deutschen Marktes, beispielsweise für Softwareentwicklung, SaaS virtuelle Datenräume und die Weiterentwicklung des Internets. Die SID versteht sich als integrierender Verband, der gerne mit anderen Verbänden, Organisationen und Unternehmen zusammenarbeitet.

* Die komplette Studie des Fraunhofer Instituts steht zum Download bereit unter: http://www.sit.fraunhofer.de/de/cloudstudy.html Weitere Informationen: Software-Initiative Deutschland, E Mail: contact@softwareinitiative.de, Internet: www.softwareinitiative.de PR-Agentur: euromarcom public relations GmbH, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail: team@euromarcom.de, Internet: www.euromarcom.de

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