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Investoren rufen Siemens auf, auf der Jahreshauptversammlung am 24. Januar aus der US-Handelskammer auszutreten

Washington (ots/PRNewswire) –

– Erhebliche Investitionen für Übereinstimmung stehen im Widerspruch zu

den Bemühungen, das Gesetz FCPA zu kippen

Heute hat die CtW Investment Group die Siemens AG in einem Brief an CEO Peter Loscher und den Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Cromme dazu aufgefordert, die Zusammenarbeit mit der US-Handelskammer zu beenden. Nur drei Jahre nach der Schmiergeldaffäre mit einem Rekordwert von 1,6 Milliarden USD hat Siemens Millionen investiert, um dem Foreign Corrupt Practices Act (FCPA)-Gesetz zu entsprechen und sich verpflichtet, Multi-Stakeholder-Bündnisse gegen Korruption aufzubauen, während die US-Handelskammer mit einer teuren Kampagne versucht, dies zu untergraben. Erst im vergangenen Monat wurden sechs ehemalige Siemens-Führungskräfte mit Schmiergeldzahlungen von mehr als 100 Millionen USD beauftragt, um dem Unternehmen neue Geschäfte zu beschaffen. Siemens sitzt mit im Vorstand der Kammer.

Aktionäre rufen dazu auf, die Verbindung zur US-Handelskammer auf der Jahreshauptversammlung von Siemens, die bereits in einer Woche, am 24. Januar 2012 stattfindet, zu beenden. „Die Verbindung mit der Kammer und ihren Bemühungen um ein Kippen des FCPA steht nicht nur im Widerspruch zum Geist des Ausgleichs von 2008, es stellt sich auch unnötig US-Behörden entgegen und sendet widersprüchliche Signale an die Investoren“, so William Patterson, Geschäftsführer der CtW Investment Group. „Ausserdem untergräbt es die beträchtlichen Summen, die Siemens in eine Übereinstimmung investiert hat.“

Der Brief stellt fest, dass die Kammer in den letzten 12 Monaten eine teure und umstrittene Kampagne begonnen hat, um die Macht des FCPA zu kippen, das laut Kritikern massive Schlupflöcher zur Folge hätte und den Fortschritt im weltweiten Kampf gegen Korruption um Jahrzehnte zurückwerfen würde. Anders als in Deutschland, wo die Mitgliedschaft in der Handelskammer obligatorisch ist, weisst die CtW Investment Group darauf hin, dass die Mitgliedschaft in der US-Handelskammer freiwillig ist und dass namhafte Unternehmen Bedenken zu den extremen Positionen der US-Handelskammer geäussert haben, so zum Beispiel ihre skeptische Haltung zum Klimawandel.

Patterson erklärt: „Es ist undenkbar, dass das Unternehmen eine Lobby-Initiative unterstützt, die die Messlatte für seine Konkurrenten setzt, nachdem diese so grosse Investitionen getätigt und Massstäbe für die Einhaltung gesetzt haben.“ Und er fügte hinzu: „Siemens will sein US-Geschäft in den nächsten Jahren verdoppeln, und mit dem Vorwurf der Doppelmoral zu spielen ist ein Fehler, der das Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten kosten und die Aktienpreise beeinflussen könnte.“

Die CtW Investment Group arbeitet mit Pensions- und Unterstützungskassen zusammen, die von Gewerkschaften gefördert werden, die zu Change to Win gehören. Diese hält zurzeit 200 Milliarden USD an Vermögenswerten. Der Konzern hat bereits die Kammerzugehörigkeit von Siemens, darunter ein Vorstandsposten, im Konflikt zwischen dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Bemühungen der Kammer, die Regelungen der US-Regierung zum Klimawandel zu überwinden, herausgefordert.

Den Brief finden Sie auf: http://www.ctwinvestmentgroup.com/filea dmin/group_files/CtW_to_Siemens__Jan_2012_Final.pdf

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