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Analyse von Big Data hat für Banken 2013 Top-Priorität

München (ots) – FICO, ein führender Anbieter von prädiktiver Analytik und Lösungen für das Decision Management, und die European Financial Marketing Association (Efma) geben die Ergebnisse des sechsten „European Credit Risk Survey“ bekannt. Für die Umfrage wurden zwischen September und Oktober 2012 europaweit Risikomanager von Kreditinstituten zu ihrer Einschätzung des Retail-Banking-Marktes befragt. Der Umfrage zufolge steht im kommenden Jahr bei 61 Prozent der Befragten Cross-Selling mit Bestandskunden und bei 54 Prozent die Analyse von Big Data auf der Prioritätenliste. Die Auswertung großer Datenmengen zielt darauf ab, Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und Risiken präziser einzuschätzen.

„Die Institute adressieren mit ihren Kreditangeboten bevorzugt Bestandskunden, weil sie dazu eine breitere Datenbasis besitzen und die Risiken besser abschätzen können“, erklärt Phillip Sertel, Senior Director Central Eastern Europe and the Middle East bei FICO. „Die Kunden reagieren allerdings nur auf Angebote, die exakt zu ihren Bedürfnissen passen. Hier setzt die Big-Data-Analyse an. Mit dieser Methode lassen sich für jeden Kunden individuelle Angebote erstellen.“

Die Big-Data-Analyse ist für die Kreditinstitute ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg im kommenden Jahr, denn für 71 Prozent der Befragten steht die Erzielung einer höheren Kapitalrendite ganz oben auf der Agenda. Als weitere Prioritäten für 2013 wurden außerdem genannt: Verstärkte Nutzung mobiler Kanäle (49%) und Kapitalerhöhungen, um die Anforderungen von Basel III zu erfüllen (40%). In Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen die Kreditinstitute zudem ihre Betrugsabwehr deutlich aufrüsten.

Weniger Zahlungsschwierigkeiten

Bei den Zahlungsschwierigkeiten befürchten rund 40 Prozent der europäischen Risikomanager einen Anstieg innerhalb der nächsten sechs Monate. Dies gilt insbesondere für Hypotheken, Kfz-Kredite, Kreditkarten, Dispositionskredite und Kredite an Kleinunternehmer. „Die Einschätzungen auf diesem Gebiet fallen im Vergleich zur letzten Umfrage insgesamt positiver aus. Zwischen Mai und Juni rechnete noch jeder zweite Befragte mit einer Verschlechterung der Situation“, kommentiert Sertel. „In Deutschland, Österreich und der Schweiz können außerdem kleine und mittelständische Unternehmen aufatmen. Im Sommer befürchtete noch über die Hälfte der Risikomanager einen Anstieg der Zahlungsschwierigkeiten bei KMU, jetzt glaubt das nur noch jeder Vierte.“

Kreditversorgung: KMU können aufatmen

Der Umfrage zufolge dürfte in den kommenden Monaten für KMU europaweit einfacher werden, einen Kredit zu erhalten. Während 35 Prozent der Befragten eine steigende Kreditnachfrage durch KMU prognostizieren, glauben 26 Prozent, dass auch die Kreditvergabe an diese Gruppe zunehmen wird. Bei der vorherigen Umfrage lagen diese Zahlen bei 37 bzw. 16 Prozent. Auch in den deutschsprachigen Ländern bleibt die Kreditversorgung für KMU recht gut. Die Nachfrage dürfte allerdings etwas zurückgehen.

Für Privatpersonen wird hingegen ein deutliches Auseinanderdriften von Angebot und Nachfrage prognostiziert: 35 Prozent der Risikomanager rechnen mit einer anziehenden Nachfrage in Europa; nur 15 Prozent mit einer Ausweitung der Kreditvergabe. Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz könnte es künftig schwieriger werden, einen Kredit zu erhalten. 60 Prozent der Befragten rechnen mit einer steigenden Nachfrage – Anfang des Jahres waren es lediglich 11 Prozent. Nur jeder Fünfte geht allerdings derzeit davon aus, dass die Kreditinstitute tatsächlich mehr Kredite vergeben werden.

An der Umfrage nahmen zwischen September und Oktober 2012 europaweit rund 70 Risikomanager von über 55 Kreditinstituten teil. Weitere Informationen stehen im Internet unter folgendem Link zum Download bereit: http://www.efma.com/ressources/studies/2012/1-QTU7A_F_study.pdf

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